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Die Hirnkönigin

Thea Dorn

Hirnkönigin Die Journalistin Kyra Berg ist vom Feuilleton des Berliner Morgen in das Ressort Mord- und Totschlag gewechselt. Während sie an einer Serie über Berliner Mörderinnen arbeitet, macht sich in der Hauptstadt eine ganz besondere Art der Kopflosigkeit breit -- dem Rumpf des Chefredakteurs gesellt sich bald die schädellose Leiche eines Bibliotheksangestellten in Rente hinzu. Ein Mörder, der es auf Kulturschaffende abgesehen hat? Dabei hat Kyra Berg mit ihrem Privatleben bereits genug Probleme. Der liebenswerte, aber etwas dickliche Kollege Franz Pawlak rückt ihr doch zu sehr auf die Pelle. Und an die Liebesnacht mit dem ausnehmend hübschen Kellner kann sie sich überhaupt nicht mehr erinnern. Von dem Abenteuer mit dem großmäuligen Töchterchen des verschiedenen Chefredakteurs ganz zu schweigen...

Quelle: Amazon

Dorn Geboren am 23. Juli 1970 in Offenbach bei Frankfurt am Main. Die Löwefrau mit Aszendent Schütze geht nach dem Abitur ins antarktische Südgeorgien, um dort das Verhalten der Kaiserpinguine zu erforschen. Es folgen eine Gesangsausbildung und Philosophiestudium in Frankfurt, Wien und Berlin, sowie journalistische und wissenschaftliche Veröffentlichungen. Ihr Krimi-Debut "Berliner Aufklärung" wurde 1995 mit dem Raymond-Chandler-Preis ausgezeichnet. 1996 erschien der zweite Krimi "Ringkampf", der im Frankfurter Opernmilieu spielt - für diesen bekommt sie den "Marlowe". Mit dem dritten Krimi "Hirnkönigin" belegte die Autorin den ersten Platz im "Deutschen Krimipreis 2000". 1998 wurde das Hörspiel "Marleni" mit Gisela May und Gisela Uhlen vom SFB/ORB mit Radio Bremen produziert; das gleichnamige Theaterstück wurde am 15. Januar 2000 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg uraufgeführt. Thea Dorn unterrichtet Philosophie an der Freien Universität Berlin und hält Seminare zu Fragen der modernen Ethik und Ästethetik. Ab Herbst 2000 wird sie als Dramaturgin am Staatstheater Hannover tätig sein.

Quelle Foto: literaturWERKstatt berlin
Quelle Text: Krimi-Forum

Rezension

 Was macht diesen Krimi anders als andere? Warum hat er den Deutschen Krimipreis bekommen? Und warum wird Thea Dorn (ein schönes Pseudonym, dass sie von THEodor ADORNo abgeleitet hat) in Talk-Shows eingeladen? Das Letzte ist sicherlich am Einfachsten zu beantworten: sie ist eloquent und kann mit ihren gut 30 Jahren auf eine beachtliche Karriere zurückblicken: Dramaturgin, Dozentin für Philosophie, erfolgreiche Autorin - und singen kann sie auch noch.

Die ersten beiden Fragen hängen selbstverständlich zusammen: anders ist, dass es eine weibliche Serienmörderin gibt. Das ist neu, das wird am Ende des Krimis auch ausreichend (psycho-)logisch begründet. Und dies scheint zu reichen, um den Deutschen Krimipreis zu gewinnen.

Denn abgesehen davon handelt es sich um einen ganz normalen Krimi: gut geschrieben, die heutzutage üblich drastische Schilderung der Verbrechen, leidlich spannend, eine bekannte Konstruktion verwendend, dass der Leser während der Ermittlungen weiss, was die Täterin tut und denkt. Es gibt neben der Polizei eine Journalistin als Ermittlerin, die sich immer mehr in den Fall verstrickt und das Ende erinnerte mich etwas wehmütig an Patricia Highsmith.

Bewertung:

3***


 
Legende:
5***** Ein Meisterwerk
4**** Ein wirklich gutes Buch, sehr lesenswert
3*** Empfehlenswert
2** Buch mit einigen Schwächen, aber durchaus lesbar
1* Die Zeit kann man sich sparen
0 Schade um das Papier
Eingetragen am 25.05.2002